KIM KIM KIM

Wie ich es nach dem Real-Life-Film unerwartet auf die Bühne schaffte und dort eine spontane Verkündigung hielt.


Samstag, den 30. September 2023


Ich fragte ein paar Johanneums Geschwister, ob sie mit mir in Siegen zu einer Premiere des Real-Live-Films fahren wollen.


Ein Film über das Leben und Ableben von Philipp Mickenbecker.
Seine YouTube-Karriere, sein Glaube und der Krebs.


Sonntag, den 1. Oktober 2023

Drei meiner Geschwister von der Evangelistenschule Johanneum haben sich überreden lassen, mit mir zum Film zu kommen. So fuhren wir 1,45 Stunden zur Premiere in die Freie Evangelische Gemeinde Rodenbach in Siegen. Dort angekommen, hatten wir einen sehr guten Platz in der zweiten Reihe. Nach einer kurzen Begrüßung ging es auch schon mit dem Film los. Nach knapp einer Stunde hörte ich plötzlich, wie meine Sitznachbarin meinen Namen rief: „Kim, Kim, Kiiim!“ Ich hatte keine Ahnung, was passiert war und warum sie mich gerufen hatte. Da bemerkte ich durch sie, dass in unserer Reihe eine junge Frau ohnmächtig geworden und vom Stuhl gekippt war. Ich konnte ihren Kopf noch vor dem Aufprall auf den Boden auffangen, und schon kamen nette Helfer herbeigeeilt. Wir fragten nach einem Arzt, und schon standen fünf Ärzte bereit, um sich um die junge Frau zu kümmern. Gemeinsam trugen wir die Frau nach draußen, und der Film wurde unterbrochen, damit wir Luft holen und uns sammeln konnten.

Bei dieser Gelegenheit lernte ich den Organisator kennen, genauer gesagt den Prediger der Gemeinde. Nach einem kurzen Gespräch fragte er direkt: „Ihr kommt von einer Evangelistenschule. Willst du nicht nach dem Film in etwa 20 Minuten eine kurze Predigt halten? Einfach zum Glauben einladen und für den Abend beten.“ Ich war kurz skeptisch. [Wirklich ich, was soll ich den Leuten sagen, ich bin nicht vorbereitet und überhaupt, warum ich?] Aber ich habe schnell zugesagt, denn so eine Chance bekommt man nicht oft.

Nach der Pause vergingen die 20 Minuten wie im Flug, und ich überlegte hin und her, was ich jetzt sagen sollte. Bis ich kurz innehielt und zu beten begann: „Gott, ich bitte dich, lege mir deine Gedanken in den Mund und deine Worte in meine Gedanken, damit ich diese Menschen hier für dich gewinne. Amen.“ Der Moderator betrat die Bühne, mein Herz schlug schneller, und er sagte drei Sätze, die ich in der Aufregung überhört hatte. Mein Gehör setzte ein, als er mich nach oben bat und erzählte, wie wir uns gerade kennengelernt hatten, und überließ mir die Bühne und die ca. 200 Zuschauer. Ich erzählte, wie ich Philipp Mickenbecker online in den Videos kennengelernt habe, wie er mich berührt und inspiriert hat, und wie ich dadurch Gott neu begegnen und kennenlernen durfte. Wodurch ich meine Berufung für den hauptamtlichen Dienst zugesprochen bekommen habe.

Nach einem mehr oder weniger kurzen Schlussgebet war die Veranstaltung zu Ende. Ich bedankte mich bei dem Veranstalter. Dieser hatte inzwischen im Internet nach meiner Schule gesucht, um zu erfahren, wer da auf seiner Bühne steht. Er lud uns bei sich zum Predigen ein, und wir machten uns auf den Rückweg nach Wuppertal.

#EINFACHMACHEN


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