
John Travolta in Nur Samstag Nacht (1977)
KULTFILM AUF DER MUSICALBÜHNE
1977 eroberte „Saturday Night Fever“ die Kinoleinwände und wurde zum Inbegriff der Disco-Ära. John Travolta tanzte sich mit seiner ikonischen Rolle als Tony Manero in die Herzen eines ganzen Jahrzehnts und darüber hinaus. Der Film machte nicht nur den Disco-Sound unsterblich, sondern zeigte auch den Wunsch nach Freiheit, Selbstverwirklichung und einem Ausbruch aus dem Alltagstrott.
Auf der Musicalbühne begeistert „Saturday Night Fever“ seit 1998 erst in London, dann weltweit das Publikum mit genau diesen Elementen: mitreißenden Disco-Hits, spektakulären Choreografien und einer Geschichte, die von Träumen, Konflikten und dem Streben nach einem besseren Leben erzählt. Die Musik von den Bee Gees und anderen Disco-Größen sorgt für den unverwechselbaren Sound, der noch heute Generationen zum Tanzen bringt.
Das Stück fängt das Lebensgefühl der 70er Jahre perfekt ein – mit all seinen Hoffnungen, Herausforderungen und der einzigartigen Energie einer ganzen Subkultur, die sich auf der Tanzfläche ausdrückt und verbindet.
Die Story
Das Musical von Robert Stigwood und Bill Oakes
in der neuen Version von Ryan McBryde
Mit Musik von den Bee Gees
Deutsche Dialoge von Anja Hauptmann
1976 in Brooklyn, New York: Tony Manero träumt vom Glück jenseits seines tristen Alltags. Freiheit findet er auf der Tanzfläche. Disco – jeden Samstagabend! Ein Disco-Tanzwettbewerb lässt die Hoffnung auf ein neues Leben zum Greifen nahe erscheinen. Und dann ist da noch die erste große Liebe. Das Leben schleudert die jungen Menschen aus der Bahn, unerwartet, unerbittlich, schmerzvoll, schön. Sicherheit und Lebensrhythmus gibt der Tanz, das Disco-Feeling!
Tauchen Sie ein in die Welt der 70er Jahre, mit Leben, Love, Crime und Drame.

Kritik zur Premiere
Ulm, 7. Juni 2025. Die Open-Air-Premiere des Musicals Saturday Night Fever auf der Wilhelmsburg versetzte das Publikum direkt zurück in die schillernde Disco-Ära der 1970er, mit allem, was dazugehört: Glitzer, Drama, großen Gefühlen und heißen Rhythmen.
Das Wetter spielte zum Auftakt mit, auch wenn es in den hinteren Reihen gegen Ende spürbar frisch wurde – ein zusätzlicher Pullover oder eine Decke sind für spätere Vorstellungen definitiv empfehlenswert. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch: Die Premiere war rundum gelungen.
Die Inszenierung belebt die Wilhelmsburg einmal mehr auf spannende Art und Weise. Das Bühnenbild – ein ikonisches Stück amerikanischer Stadtkulisse – wird auf mehreren Ebenen bespielt und sorgt so für Dynamik und Tiefe. Die Regie führt mit sicherem Gespür für Tempo und Atmosphäre durch ein Stück, das sich stilistisch klar vom letztjährigen Sister Act abhebt – aber auf seine eigene Weise überzeugt.

Zugegeben: Zu Beginn gab es noch kleinere Herausforderungen im Zusammenspiel zwischen Gesang und übertragener Live-Musik, insbesondere im Bereich Timing und Rhythmus. Doch schon nach den ersten Songs fand sich ein gemeinsamer musikalischer Fluss, der erfahrungsgemäß mit jeder weiteren Show weiter wächst und sich festigt. Ein Merkmal dafür, dass hier echtes Musical-Handwerk dargeboten wird.
Besonders positiv fiel die Einbindung der ca. 36 ehrenamtlichen Tänzer:innen auf, die mit spürbarer Leidenschaft und Präsenz das Bühnenbild zum Leben erwecken. Sie verleihen dem Musical eine zusätzliche Authentizität und kollektive Energie, die das Publikum mitreißt.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Organisation der Pause: Wer zuerst zur Toilette muss, steht danach meist ein zweites Mal an – diesmal für Getränke. Hier wäre ein Vorbestellsystem, wie es an anderen Musical-Orten (z. B. Köln, Düsseldorf, Füssen) längst Standard ist, eine willkommene Verbesserung. Alternativ empfehle ich, sich aufzuteilen oder zuerst die Getränke und Snacks zu organisieren und dann die Toilette aufzusuchen.
Inhaltlich bleibt das Musical der berühmten Filmvorlage mit John Travolta treu: Tony Manero, ein junger Mann aus Brooklyn, kämpft mit den Zwängen des Alltags – und träumt von Freiheit, Liebe und einem besseren Leben. Auf der Tanzfläche entfaltet er sein wahres Selbst. Die Mischung aus Love, Crime und Drama, gepaart mit den unsterblichen Disco-Hits der Bee Gees, sorgt für einen kurzweiligen Abend auf hohem Unterhaltungsniveau.
Fazit:
Ein lohnenswerter Besuch für alle, die das Disco-Feeling der 70er lieben, mit fiebern, mittanzen oder einfach nur genießen möchten. Wer sich von Glitzer, Beats und großen Träumen in besonderer Atmosphäre mitreißen lassen will, sollte sich ein Ticket sichern – You Should Be Dancing!

Altersfreigabe [12+]
Dauer ca. 2 Stunden, 45 Minuten, inklusive einer Pause
Theaterwarnung:
In »Saturday Night Fever« wird ein Suizid thematisiert. Der Inhalt kann deshalb, vor allem in Bezug auf eigene Erfahrungen, belastend wirken.
Bitte beachten Sie, dass Während der Vorstellung Stroboskoblicht eingesetzt wird.
Shows
Samstag, 7. Juni 2025 (Premiere)
Donnerstag, 12. Juni 2025
Mittwoch, 18. Juni 2025
Donnerstag, 19. Juni 2025
Freitag, 20. Juni 2025
Samstag, 21. Juni 2025
Samstag, 5. Juli 2025
Sonntag, 6. Juli 2025
Donnerstag, 10. Juli 2025
Weitere Termine und Tickets hier.

Crew
Musikalische Leitung Nikolaus Henseler
Inszenierung Benjamin Künzel
Ausstattung Petra Mollérus
Licht Marcus Denk
Choreografie Gaëtan Chailly / Sascha Luder
Sounddesign & Tontechnik Jens Schalle/ Felipe Riaño Triviño/ Lujendo Ventrucci
Dramaturgie Christian Stolz
Kampftraining Daniel Hipp
Regieassistenz / Abendspielleitung / Soufflage Dominique Dietel/ Nemanja Leković/ Laura Pflaum
Nachdirigat Vincenzo De Lucia
Studienleitung Nikolai Petersen
Trainingsleitung Mayumi Ganley/ Gisela Fontarnau i Galea
Musikalische Einstudierung & Trainingsrepetition Vincenzo De Lucia/ Giordana Rubria Fiori/ Giovanni Piana/ Hannes Kalbrecht
Inspizienz Felix Goldbeck
Soufflage Ruth Dohle
Mit
Sascha Luder (Tony Manero) Maria Rosendorfsky (Stephanie Mangano) Giulia Valentina Jahn (Anette) Henning Mittwollen (Bobby C) Davide Venier (Joey) Calum Melville (Double J) Raphael Dörr (Frank Jr. / Clubsänger) Gunther Nickles (Frank Manero Sr. / Monty / Mr. Fosco) Anne Simmering (Flo Manero / Clubsängerin) Takao Aoyagi (Brooklynite / 2. Kunde) Alyce Daubenspeck (Brooklynite / Doreen) Sungeun Park (Brooklynite / Linda Manero) J. Emanuel Pichler (Brooklynite / Jay / 3. Kunde) Robert Tilson (Brooklynite / Mr. Becker) Wieneke van der Valk (Brooklynite / Kundin ) Magnum Phillip Gabriel Mathéo Bellucci (Cesar Rodriguez) Alba Pérez González Seungah Park (Maria Huerta) Nora Paneva Carmen Vázquez Marfil (Connie) Maya Mayzel (Shirley Charles) Casey Hess (Chester Brinson)
Zusätzliche Rollen:
Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm
Tanztheatercompagnie des Theaters Ulm
Tanzstatisterie des Theaters Ulm
Presseabsicherung für die Kritik zu Saturday Night Fever
Die im Rahmen der Berichterstattung verwendeten Bilder und Videos wurden vom Veranstalter veröffentlicht oder selbst aufgenommen und durch Links auf die Quelle verlinkt.
Die verfasste Kritik zu Saturday Night Fever stellt eine subjektive Wahrnehmung des Autors dar und fällt unter die grundrechtlich geschützte Pressefreiheit gemäß Artikel 5 des Grundgesetzes. Sie dient der unabhängigen journalistischen Berichterstattung und spiegelt die persönliche Meinung des Verfassers wider.